Gemischte Gefühle, so kann man es wohl beschreiben, wie die Messemacher des Caravan Salon, der Boot & Fun Inwater, der Inwater in Lelystad sowie des Cannes Yachting Festivals in ihre Veranstaltungen gestartet sind. Gründe für einen mäßigen bis schlechten Start in die „Verkaufssaison“ gibt es aktuell ausreichend, dennoch verlaufen die Freizeitmessen im Bereich des Caravaning und des Wassersports bisher teils über den Erwartungen. Dies liegt zum einen an der erneut gestiegenen Anzahl der Aussteller, zum anderen aber auch an der hohen, teils unerwartet hohen Anzahl an Besuchern. Die, so scheint es, sind trotz aller Krisen immer noch bereit, in ihr Hobby zu investieren, wenn auch nicht auf Vorjahresniveau. Dies zu vergleichen wäre allerdings auch töricht. Ein Vergleich zu 2019 wäre da sicher angemessener, und der fällt offenbar gar nicht so schlecht aus. Ob diese Kauflaune so bleibt ist allerdings zweifelhaft und wird sich in den nächsten Monaten erst noch zeigen müssen, vorsichtig planen ist auf jeden Fall angesagt.
Stimme Caravan Salon Düsseldorf:
Dr. Holger Siebert, Geschäftsführer der Eura Mobil GmbH und der Trigano Deutschland KG: „Der diesjährige CARAVAN SALON war gekennzeichnet von großem Interesse am Produkt, schlechter Lieferfähigkeit und hoher Unsicherheit über die Zukunft. Die Menschen lieben die mobile Freizeit und wollen, trotz deutlich gestiegener Preise, Fahrzeuge kaufen. Das Kaufinteresse war deutlich höher als erwartet. Dass die Verkäufe auf dieser Messe allgemein rückläufig waren, liegt an fehlenden Basisfahrzeugen für Reisemobile, vor allem vom Marktführer Fiat.“
Stimme Boot & Fun Inwater Werder:
Frank Ringel, Geschäftsführer Marina Ringel: „Mit einem Ausstellerrekord und hervorragendem Messe-Wetter war die Messe sehr gut frequentiert, die Nachfrage nach neuen Booten, Liegeplätzen und Charterangeboten war – gemessen an der Gesamtsituation – gut. Deutlich gestiegene Preise für Neuboote in Verbindung mit oftmals für die Branche unüblich langen Lieferzeiten bremsen jedoch die aktuellen Verkaufszahlen gegenüber den Vorjahren etwas. Dennoch: Unter dem Strich eine gute Veranstaltung mit guten Abschlüssen.“
Stimme Inwater Lelystad:
Arjen Rahusen, Director Hiswa te Water: „Als Ergebnis, dass wir die Niederlande in den vergangenen Jahren nicht verlassen konnten, haben wir die Niederlande als Urlaubsland lieben gelernt. Nirgendwo war es in dieser Zeit sicherer als auf dem Wasser. So konnten wir sehen, dass eine große Gruppe Neueinsteiger die erste Messe genutzt hat, sich über die vielfältigen Möglichkeiten im Wassersport zu informieren und zu kaufen.“
Die Messe in Cannes läuft aktuell noch, die ersten Rückmeldungen sind positiv. Mal sehen, was wir Ende des Monats in Friedrichshafen sehen werden.