Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.

Omikron hat die Lage verändert, „boot“ muss abgesagt werden

Als Ende November die Entscheidung getroffen wurde, die boot im Januar durchzuführen, stagnierten die Inzidenzen erstmals seit Wochen wieder und die bis dato getroffenen Maßnahmen wie z.B. 2G konnten noch gar keine richtige Wirkung entfalten. Mit stark sinkenden Zahlen in den folgenden Wochen konnte gerechnet werden, und so traf es dann auch ein. Mittlerweile befinden wir uns in der vierten Woche rückläufiger Zahlen, noch geht die Kurve tagtäglich um 10-20% im Vergleich zum Vorwochenstichtag nach unten. Zeitgleich bewegen sich die Boosterimpfungen auf rekordverdächtigem Niveau, zahlreiche Erstimpfungen bis in die Gruppe der Kinder finden statt, ein Totimpfstoff kommt auf den Markt, auf den viele gewartet haben. All das wird, da sind sich die Virologen einig, das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen sehr positiv beeinflussen und die Zahlen weiter runter bringen. So sagte man Ende November.

Die Messe Düsseldorf hat damals auf die richtige Karte gesetzt, zu dem Zeitpunkt stand einer erfolgreichen boot im Januar nichts im Wege.

Wovon allerdings Ende November in Deutschland keiner was ahnen konnte, war die erstmalig in Südafrika neu aufgetauchte Variante „Omikron“. Ersten Berichten zufolge zwar hoch ansteckend, aber in der Regel „nur“ mit milden Verläufen verbunden wurde sie zwar intensiv beobachtet, allerdings anfangs noch nicht als „Gamechanger“ betrachtet. Dies sollte sich ändern. Im Laufe der letzten Tage verbesserte sich die Studienlage und die Aussichten lassen mittlerweile einen aufziehenden „Omikron-Orkan“ auch in Deutschland vermuten. Führende Virologen sprechen nicht mehr von einer bevorstehenden fünften Welle, sondern wahlweise von einem „Tsunami“ oder einer „Wand“. Wie das Szenario in Deutschland Anfang/Mitte Januar aussehen könnte und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wird, zeigt ein Blick in die europäischen Nachbarländer. Die Zahlen verdoppeln sich im 2-Tages-Rhythmus, Omikron ist bereits jetzt in vielen Ländern die vorherrschende Variante, und hat zudem eine hohe Impfdurchbruchquote.

Zwar scheinen Geimpfte in der Regel mit einem milden Verlauf davonzukommen, doch allein die Anzahl an täglichen Neuinfektionen im mittlerweile 6-stelligen Bereich sorgt für große Besorgnis.

So war es zuletzt absehbar, dass die Ministerpräsidenten der Länder einen entsprechenden Beschluss gefasst haben, der Großveranstaltungen wie auch Messen vorerst untersagt. Dieser Beschluss wird sowohl von der Messe Düsseldorf, wie auch seitens des BVWW, trotz aller Umstände sehr begrüßt. Die Skepsis und Verunsicherung gegenüber einer boot im Januar wurde in den letzten Tagen bei allen Beteiligten einfach zu groß.

Hätte die Politik diese Entscheidung jetzt nicht getroffen, wäre das Ergebnis am Ende vermutlich das Gleiche gewesen. Eine rechtzeitige Absage unter den Entwicklungen wurde nicht zuletzt auch vom BVWW befürwortet.

Der einzige Unterschied besteht nun darin, dass nur durch die politische Entscheidung alle, Aussteller wie Messe Düsseldorf, im Hinblick auf die finanziellen Auswirkungen wahrscheinlich mit einem „blauen“ Auge davon kommen werden.

Auch wenn diese Nachricht die gute Stimmungslage der Branche eintrübt, wünschen wir Ihnen trotz aller Umstände einen guten Jahreswechsel und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und eine gute Saison 2022.

Sollte es zu dem Sachverhalt weitergehende Fragen geben, senden Sie mir bitte eine persönliche Mail mit Ihrer Telefonnummer, ich rufe Sie umgehend zurück.

Ein Artikel zur Sachlage finden Sie bei Rheinischen Post hier.

mit maritimen Grüßen

Ihr Karsten Stahlhut
Geschäftsführer
Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.
German Marine Federation
Gunther-Plüschow-Str. 8
50829 Köln