Der Bundesverband Kanu e.V. hat in Zusammenarbeit mit dem Ö.T.E. e.V. und der Kanu-Center Krebs KG am 22. und 23. April einen Workshop unter dem Titel "Qualität und Nachhaltigkeit im Kontext des Kanutourismus" im Wakenitzhaus Rothenhusen veranstaltet. Dieser Workshop, der im Rahmen des Projekts "European Green Belt" stattfand, hatte zum Ziel, den Teilnehmern aus Kroatien (Međimurska priroda) und Slowenien (DOPPS – BirdLife Slovenia) qualitätsorientierte Lösungsansätze für eine nachhaltige Gewässernutzung vorzustellen, die in Deutschland bereits etabliert und weit verbreitet sind. Diese sollen vom Naturpark Međimurska priroda etabliert und in angepasster Form an den Flüssen Drau und Mur implementiert werden.
Das Kanu-Center, das selbst Teile des grünen Bands (u.a. den Fluss Wakenitz) bedient, gewährte dabei Einblicke in eigene Arbeits- und Qualitätskonzepte. Zusätzlich präsentierte der BVKanu das Zertifizierungssystem "Qualitätsmanagement Wassertourismus (QMW)", das Qualitätsstandards sowohl für kanutouristische Unternehmen als auch für Regionen bereithält. "Es ist entscheidend, dass wir Qualität und Nachhaltigkeit zusammendenken und als kontinuierliche Prozesse verstehen. Betriebe müssen als Botschafter für eine naturfreundliche Gewässernutzung auftreten, Gäste fachkundig einweisen, lenken und sensibilisieren. Aber auch die Regionen sind gefragt, denn ohne eine gut ausgebaute Infrastruktur und Informationssysteme ist eine effiziente Besucherlenkung kaum möglich", betonte Eike Krebs, erster Vorsitzender des BVKanu.
Günther Schmidt von der Herzogtum Lauenburg Marketing & Service GmbH sowie Frank Hadulla vom Naturpark Lauenburgische Seen bereicherten den Workshop aus ihrer jeweiligen Perspektive. Beide machten deutlich, wie wichtig ein starkes lokales Netzwerk und die enge Zusammenarbeit aller Akteure in einer touristischen Region sind, um Nachhaltigkeitskonzepte langfristig zu etablieren.
Der Workshop wurde selbstverständlich mit einer gemeinsamen Kanutour auf der Wakenitz, dem "Amazonas des Nordens", abgerundet.