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Aufwind zur hanseboot

Aufwind zur hanseboot
 
Mit 131.000 Besuchern wurden 4,4 % mehr als im Vorjahr auf der Hamburger hanseboot gezählt. Jeder Zweite reiste aus einer Entfernung von mehr als 100 km an. Allein aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kamen 13,2 Prozent der Besucher. Mehr als im Jahr 2002, nämlich jeder zweite Besucher, hat auf der hanseboot gekauft, bestellt oder gebucht (Käuferanteil: 49,8 Prozent, Vorjahr: 45 Prozent).

Der 4,4-prozentige Anstieg gegenüber 2002 lässt wieder auf bessere Zeiten hoffen. Einige Aussteller empfanden den Besuch zwar als geringer im Vergleich zum Vorjahr, aber das subjektive Gefühl bezieht sich zumeist auf ihren Stand und die Gänge rundum. Das ist sicherlich auch auf den schleppenden Beginn zurückzuführen. "Anfangs war´s zäh. In den letzten Tagen dann OK," resümierte Thomas Becker von Hellwig-Boote kurz und knapp.

Eine Trendwende setzte erst in der zweiten Hälfte ein. Und hier profitierte die hanseboot augenscheinlich vom arbeitsfreien Reformationstag in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Richard Gründl von Gründl-Bootsimport stellte gar insgesamt eine Trendwende fest: "Der Verkauf auf dem Motorbootsektor ist besser als 2002. Interessant war, dass am Freitag durch den Feiertag im Osten deutlich jüngeres Publikum kam."

Der Bereich Motorboote, für den Becker und Gründl sprachen, lag bislang hinsichtlich des Interesses eher im Windschatten der Segelyachten. "Die hanseboot hat deutlich gemacht, dass es der Bootswirtschaft besser geht als anderen Wirtschaftszweigen", bilanzierte Claus-Ehlert Meyer vom Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verband. "Zwar war der Geschäftsverlauf in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich, aber für viele Aussteller endete die Messe mit positiven Ergebnissen."

Analysiert man alle Meinungen zwischen den Zeilen der Aussteller, überwiegt Hoffnung vor direkten Verkäufen. Aber Messen dienen ja ohnehin eher der Information, Anbahnung von neuen Kontakten als dem direkten Verkauf. Denn ihre Investionen in größere Yachten oder aufwendiges Zubehör überlegen sich die Kunden sorgfältig und lassen sich meist erst später abseits des Messetrubels im Detail ausführlich beraten. Sofort mitgenommen werden kleine preiswerte Schnäppchen, die alljährlich auf der hanseboot zum Saisonausklang zu haben sind.

Im Herbst werden selbst Charteryachten für den nächsten Sommer erst verhalten gebucht. Ob nun auf der interboot in Friedrichshafen oder der hanseboot in Hamburg. Man wartet halt ab, was die Düsseldorfer boot im Januar noch zu bieten hat.

Segelyachten

Für Michael Schmidt vom Yachtzentrum Greifswald war die hanseboot ein Renner. Er hat mehr verkauft als im Vorjahr. Auf ein gutes Nachmessegeschäft hoffte Dr. Fritz Conyn (Contest), spürte bereits die ersten Zeichen eines kommenden Aufschwungs.

Von neuen und guten Kontakten sprach Magnus Rassy (Hallberg Rassy): "Viele unserer Besucher kamen aus Schweden und Dänemark."

Über gute Kontakte berichtete ebenso Gerhard Schöchl (Sunbeam Yachten). "Entgegen dem Stimmungsbild haben wir auch kleinere Boote verkauft und verzeichneten hier viel Interesse," meinte Christoph Barth von X-Yachts.

Umgekehrt registrierte Francois Rodrigues (Bénéteau) viele Besucher, die auf ein größeres Boot umsteigen wollen

Und für Agnes Gruben vom Jollen-Hersteller Gruben-Bootsbau war es wie jedes Jahr: "Die Hamburger Messe bleibt für uns eine kalkulierbare Größe. Das ist gut so."